1920x680 6564 Redeflussstörungen Erwachsene Logopädie

Redeflussstörungen

Stottern

Stottern ist eine anerkannte Sprechbehinderung von der etwa 1 % der Gesamtbevölkerung betroffen ist. Es äußert sich im Sprechfluss durch unfreiwillige Blockierungen, Verlängerungen von Lauten und Wiederholungen von Lauten, Silben und Worten. Die bisherige Therapieforschung zeigt, dass eine Stottertherapie bei Erwachsenen und auch bei Kindern keine Symptomfreiheit versprechen kann. Logopädische Therapie schafft aber die günstigsten Voraussetzungen dafür und zeigt den stotternden Erwachsenen die bestmögliche Kompensation. Diese führt im günstigsten Fall dazu, dass der Stotterer flüssig spricht.

Ziele einer Stottertherapie sind:

  • Vorbeugen oder Abbau von Ankämpfverhalten und Vermeide- und Aufschubverhalten
  • Erarbeitung einer Sprechweise, die ein möglichst großes Maß an muskulärer und mentaler Leichtigkeit ermöglicht und auf Kontinuität und Geschwindigkeit des Sprechens ausgerichtet ist
  • Abbau und Vorbeugung von negativen, kognitiven und emotionalen Reaktionen auf das Stottern
  • Unterstützung in der Selbstbehauptung und Problemlösefähigkeit, um einen selbstsicheren und flexiblen Umgang mit verbleibendem Stottern zu ermöglichen.
  • Beratung und Anleitung sowie Information und Einbeziehung der Umgebung wie Familie und Schule in die Therapie.
  • Einplanung einer Nachbetreuungsphase, um Rückfällen gerecht zu werden

Poltern

Poltern ist eine Störung des Redeflusses. Es äußert sich im Sprechfluss durch eine sehr hohe und variierende Sprechgeschwindigkeit in Verbindung mit Wiederholungen, Satz- und Wortabbrüchen, Auslassungen oder Wort- und Lautverschmelzungen. Das Sprechen klingt für den Zuhörer dadurch, überhastet, verwaschen und undeutlich. Zudem ist die Wahrnehmung für das eigene Sprechen gering. Es tritt meist im Kindesalter auf, kann sich aber auch erst im erwachsenen Alter zeigen.

Ziele der Therapie:

  • Verbesserung der Eigenwahrnehmung
  • Atemkontrolle und Arbeit an der Phonationsatmung
  • Abbau des übersteigerten Sprechtempos mit Pausensetzung
  • Abbau der Wiederholungen, Satz- und Wortabbrüchen, Auslassungen oder Wort- und Lautverschmelzungen durch sprechmotorische Übungen
  • Normalisierung der Prosodie und Intonation

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