Demenz

Unter Demenz versteht man eine neurologische Erkrankung, bei der Betroffene einen erheblichen Verlust der geistigen Funktionen (Denken, Erinnern, Orientierung) erleiden.

Im späteren Verlauf der Erkrankung führt dies dazu, dass alltägliche Tätigkeiten zunehmend schwerer fallen oder gar nicht mehr selbstständig ausgeführt werden können. Neben den geistigen Funktionen nimmt außerdem die eigene Körperwahrnehmung stakt ab. Betroffene spüren dadurch ihren eigenen Körper nicht mehr adäquat, was häufig zu Angst führt und Aggressionen, sowie Unruhe mit sich bringen kann.

Das Erkrankungsbild der Demenz lässt sich nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht heilen. In der Ergotherapie können wir jedoch den Verlauf mildern, indem wir die Symptome lindern und versuchen die Auswirkungen so gut wie eben möglich zu verzögern.

Zu Beginn der Erkrankung steht in der Therapie das Training alltäglicher Tätigkeiten (ADL) im Vordergrund. Bei fortgeschrittener Erkrankung fördern unsere Ergotherapeuten die Wahrnehmung der Betroffenen und nehmen ihnen somit ihre Angst. Dies führt zu weniger Unruhe. Zusätzlich bieten wir unseren Patienten und auch ihren Angehörigen individuelle Hilfestellungen um Auswirkungen zu mildern und diese besser bewältigen zu können.

Als Zielsetzung der Ergotherapie verstehen wir für den Betroffenen so lange wie möglich die Selbstständigkeit in alltäglichen Tätigkeiten zu erhalten. Ist dies durch das fortgeschrittene Stadium der Erkrankung nicht mehr möglich, zielt die Therapie darauf ab, dem Patienten möglichst große Sicherheit zu geben, Wohlbefinden aufzubauen und dessen Ängste zu mildern.

Bei beginnender Demenz

  • Erhaltung noch vorhandener geistiger Fähigkeiten
  • Stabilisierung des Langzeitgedächtnis
  • Erhalt der Aktivitäten des täglichen Lebens
  • Erhalt der Körperwahrnehmung
  • Erhalt der Orientierung

Bei fortgeschrittener Demenz

  • Förderung der Körperwahrnehmung
  • Abbau von Unruhe und Ängsten
  • Erhalt von Kommunikationsfähigkeit
  • Beeinflussung von herausforderndem Verhalten
  • Senkung einer zu hohen Muskelspannung
  • Vorbeugen von Gelenkversteifungen

Weitere therapeutische Methoden die sinnvoll ergänzend bei der Erkrankung an Demenz zur Anwendung kommen (können)

  • Therapie nach Affolter
  • Basale Stimulation
  • Hirnleistungstraining
  • Sturzprävention

 

Zurück